Sichere digitale Identitäten: Bürgerinnen und Bürger sollen sich mit dem Smartphone ausweisen können

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Digitale Identitäten , Datum: 11.04.2024

Innovationswettbewerb für Prototypen ist heute gestartet. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 5. Mai 2024.

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) startet heute im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) einen Innovationswettbewerb zur Entwicklung von Prototypen für europäische Brieftaschen für die Digitale Identität, sogenannte European Digital Identity (EUDI) Wallets. Diese sollen es Bürgerinnen und Bürgern sowie Organisationen ermöglichen, sich zukünftig digital auszuweisen und zudem ihre Identitätsdaten und amtlichen Dokumente digital speichern, verwalten und präsentieren zu können.

aktuelles Zitat:

Zitatbild Nancy Faeser
Digitale Identitäten werden Bürgerinnen und Bürgern nicht nur den Kontakt mit Behörden erleichtern, sondern auch im Alltag zu erheblichen Verbesserungen führen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Wir wollen das Leben leichter und digitaler machen. Dazu gehört, dass man sich in Zukunft auch mit dem Smartphone sicher ausweisen kann und wichtige Dokumente sicher digital speichern und jederzeit verfügbar haben kann. Um diese Lösungen zu entwickeln, starten wir heute einen Innovationswettbewerb. Digitale Identitäten werden Bürgerinnen und Bürgern nicht nur den Kontakt mit Behörden erleichtern, sondern auch im Alltag zu erheblichen Verbesserungen führen – vom Onlinebanking über die Jobbewerbung bis zum elektronischen Rezept beim Arzt.“

SPRIND Innovationswettbewerb in drei Stufen

Der Wettbewerb hat eine Laufzeit von 13 Monaten. Ziel des Innovationswettbewerbs ist die Entwicklung und Erprobung von Prototypen für EUDI-Wallets, die in Deutschland zum Einsatz kommen können. In der Entwicklung werden in den einzelnen Stufen verschiedene Funktionen implementiert. Durch den Wettbewerb können verschiedene Teams ihre Ansätze umsetzen und miteinander vergleichen.

Zu Beginn erhalten bis zu sechs Teams Förderung, um ihre innovativen Ideen auf Grundlage der Architektur-Vorschläge für EUDI-Wallets umzusetzen und prototypisch zu testen. Zusätzlich steht es nicht-geförderten Teams offen – unter Einhaltung der Regeln für den Wettbewerb – parallel ihre Lösungen zu präsentieren. Pro Team soll auf Basis des bestehenden Architekturkonzepts mindestens ein Wallet-Prototyp für Android oder iOS entwickelt und für Tests zur Verfügung gestellt werden. Bewerbungsschluss für die Teilnahme ist der 5. Mai 2024.

Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen finden Interessierte unter https://www.sprind.org/de/challenges/eudi-wallet-prototypes.

Zweite Version des Architektur-Vorschlags für European Digital Identity Wallets veröffentlicht

Rechtzeitig zum Start des Wettbewerbs hat das interdisziplinäre Expertenteam des Architektur- & Konsultationsprozesses die zweite Version des Architektur-Vorschlags auf OpenCoDE veröffentlicht. Basierend auf dem Feedback zur ersten Version des Architektur-Vorschlags wurden bestehende Vorschläge konkretisiert und neue Themen aufgegriffen. Insbesondere Designoptionen für die Architektur und Datenschutzgrundlagen werden verstärkt diskutiert.
Der Architektur-Vorschlag sowie weitere Informationen zu EUDI-Wallets, zum Architektur- & Konsultationsprozess sowie bisherige Ergebnisse aus Konsultationsformaten sind auf der Kollaborationsplattform OpenCoDE verfügbar.

Der Innovationswettbewerb findet im Rahmen des vom BMI durchgeführten Architektur- & Konsultationsprozesses für EUDI-Wallets statt, der vor dem Hintergrund einer Revision der EU-Verordnung über elektronische Identifizierung im Binnenmarkt (eIDAS-Verordnung 2.0) im Juni 2023 ins Leben gerufen wurde. Die Verordnung regelt die Grundlagen zur Nutzung elektronischer Identifizierungsmittel und digitaler Nachweise in Europa und legt die Rahmenbedingungen fest.

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