Jetzt live: Das neue OZG-Dashboard

Typ: Meldung , Datum: 01.10.2020

Wie viele und welche Verwaltungsleistungen können bereits heute digital beantragt werden? Das neue OZG-Dashboard sorgt für mehr Transparenz.


575 Verwaltungsleistungen sollen bis Ende 2022 digitalisiert werden – so sieht es das Onlinezugangsgesetz (OZG) vor. Das OZG-Dashboard ermöglicht nun erstmals einen zentralen Überblick über den Fortschritt der Verwaltungsdigitalisierung und darüber, welche und wie viele Leistungen in Deutschland bereits online verfügbar sind. Hierdurch wird in einer entscheidenden Phase der OZG-Umsetzung noch mehr Transparenz geschaffen.

Wie funktioniert das OZG-Dashboard?

Das Dashboard zeigt, wie viele Verwaltungsleistungen bereits heute in Deutschland digital verfügbar sind. Zum heutigen Go-Live des Dashboards sind 315 Onlineleistungen in Deutschland digital beantragbar. Zahlreiche Leistungen davon wurden schon vor Inkrafttreten des Onlinezugangsgesetzes digitalisiert, durch einzelne Projekte von Bund, Ländern und Kommunen. Hinzu kommen jetzt noch die im Rahmen des OZG erarbeiteten Onlineverfahren, die daran anknüpfen können. Wichtig ist, dass bei allen digitalen Verfahren die OZG-Konformität gewahrt ist, indem Faktoren wie die Nutzerfreundlichkeit in Onlinelösungen beachtet werden (zum Beispiel indem es einen digitalen Rückkanal gibt). Bis Ende 2022 sollen die relevanten Verwaltungsleistungen den Bürgerinnen und Bürgern dann auch flächendeckend digital zur Verfügung stehen.

Auf dem Dashboard kann nicht nur nachvollzogen werden, was bereits online verfügbar ist, sondern auch, wie es um den Zwischenstand der Digitalisierungsbemühungen steht: Nutzerinnen und Nutzer erfahren also auch, wie viele OZG-Leistungen sich zur Zeit in Planung und Umsetzung befinden.

Weitere Funktionen geplant

Bei der heute live gegangenen Version des OZG-Dashboards handelt es sich um die erste von drei geplanten Entwicklungsstufen. Neben den bereits bestehenden vier Funktionen der Ausbaustufe 1 (siehe Grafik) sollen in diesem und im kommenden Jahr schrittweise weitere Daten aufbereitet werden.

Dashboard Dashboard (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI Die Ausbaustufe 1 des OZG-Dashboards umfasst fünf Darstellungen

Mit Ausbaustufe 2 soll eine Übersicht über die Abdeckung von digitalen Services in Bund, Ländern und Kommunen geschaffen werden. Hierfür ist eine Übersicht der in den Ländern und Bundesressorts online verfügbaren Anwendungen im Verhältnis zu den laut OZG umzusetzenden Leistungen geplant. Ausbaustufe 3 soll zudem ein automatisches Nutzerfeedback über die Qualität der bereits online verfügbaren Verwaltungsleistungen ermöglichen.

Klare Fakten für die weitere OZG-Umsetzung

Das Ziel der OZG-Umsetzung ist, dass Bürgerinnen und Bürger alle relevanten Anträge im ganzen Land online stellen können – vom neuen Führerschein bis zum Wohngeld. Um die Digitalisierung der Verwaltung bis Ende 2022 zu vollenden, müssen noch viele Schritte in sehr kurzer Zeit gegangen werden, das Dashboard macht dies nochmal deutlich.

Die nun veröffentlichten Daten geben einen klaren Überblick, wo genau die OZG-Umsetzung steht. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des Konjunkturpakets wichtig, welches nochmal zusätzlich drei Milliarden Euro für die flächendeckende Umsetzung von OZG-Leistungen des "Einer für Alle"-Prinzips zur Verfügung stellt.

Durch das Dashboard wird nun Transparenz geschaffen, wie es um den Digitalisierungsstand der deutschen Verwaltung steht und wo noch Handlungsbedarf besteht. Einen detaillierten Einblick zu allen einzelnen OZG-Leistungen gibt es weiterhin auf der OZG-Infoplattform.