Studierende in Sachsen-Anhalt profitieren von der Direkt-Digitalisierung des Begrüßungsgeldes

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bildung , Datum: 25.06.2021

Studierende der Hochschule Harz können das Begrüßungsgeld in Wernigerode nun digital beantragen. Der Onlinedienst wurde vom Themenfeldes Bildung nach dem Verfahren der Direkt-Digitalisierung erfolgreich umgesetzt

Abbildung 1- Antrag auf auf Begrüßungsgeld Sachsen-Anhalt Quelle: www.wernigerode.de

Studierende, die zum Studium nach Sachsen-Anhalt umziehen, erhalten in einigen Kommunen ein Begrüßungsgeld, das einmalig und freiwillig ausgezahlt wird. Voraussetzungen hierfür sind eine Immatrikulation an einer Hochschule in Sachsen-Anhalt und die Anmeldung des Hauptwohnsitzes am Standort der Hochschule. In der Pilotkommune Wernigerode können Studierende der Hochschule Harz bereits seit April dieses "Begrüßungsgeld" in Höhe von 200 Euro online beantragen. Das Land Sachsen-Anhalt, das bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) federführend für das Themenfeld Bildung verantwortlich ist, hat damit das erste Projekt nach dem Verfahrensmodell der Direkt-Digitalisierung erfolgreich abgeschlossen.

Dazu Michael Marquardt, Referat OZG / Portalverbund, Geschäftsstellen Föderales Informationsmanagement (FIM), Ministerium für Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt: "Als federführendes Land des Themenfelds Bildung hat Sachsen-Anhalt die Bereitstellung von nachnutzbaren Antragsservices als primäres Ziel der OZG-Umsetzung ausgegeben. Daher freuen wir uns, wenn die Zielsetzung der Direkt-Digitalisierung, alle Kommunen bis zum Beginn des Wintersemesters an den Onlinedienst anzuschließen, erfolgreich abgeschlossen wird."

"Als federführendes Land des Themenfelds Bildung hat Sachsen-Anhalt die Bereitstellung von nachnutzbaren Antragsservices als primäres Ziel der OZG-Umsetzung ausgegeben.

Michael Marquardt, Ministerium für Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt

Schnellere Umsetzung dank Direkt-Digitalisierung

Das Besondere an der Umsetzung der OZG-Leistung "Begrüßungsgeld" ist erstmalig der Einsatz des Vorgehensmodells Direkt-Digitalisierung im Themenfeld Bildung. Dieses Vorgehensmodell zielt darauf ab, Prozesse zur Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen zu beschleunigen. Das Vorgehen eignet sich insbesondere für Leistungen mit mittlerer Priorität und eher geringer Komplexität. So konnte das "Begrüßungsgeld" auf Basis bestehender technischer Infrastruktur innerhalb von drei bis vier Monaten digitalisiert und in den Pilotbetrieb überführt werden. Von dieser zügigen Umsetzung profitieren vor allem die Studierenden: Sie können sich künftig den Gang zur Behörde sparen und das Begrüßungsgeld bequem online über ein einfaches Formular beantragen. Unterlagen können mit dem Mobilgerät bequem abfotografiert und hochgeladen werden.

Entscheidungsbaum zum Vorgehensmodell der Direkt-Digitalisierung Begrüßungsgeld Quelle: www.leitfaden.ozg-umsetzung.de

Umsetzungsprozess mit Fokus auf die Nutzerinnen und Nutzer

Das Vorgehensmodell der Direkt-Digitalisierung ermöglicht auch die optionale Beteiligung der Nutzenden. Eine nutzerzentrierte Konzeption des Antragsservices nach dem Leitfaden zur OZG-Umsetzung wurde den Nutzenden vorgestellt und mit dem IST-Prozess der Antragstellung verglichen. Dabei wurden auch die Kritikpunkte der Studierenden und Fachstellen am Antragsprozess erörtert und in den neuen Anforderungen berücksichtigt. Involviert waren unter anderem die Beschäftigten der kommunalen Fachstellen in Wernigerode und Magdeburg sowie Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt, welches Umsetzungskoordinator für die OZG-Leistung ist. Gemeinsam mit den Projektpartnern des Themenfeldes Bildung auf Bundes- und Landesebene wurden die verschiedenen Aufgaben erörtert. Die fachlichen und technischen Anforderungen der elektronischen Antragsstellung wurden untereinander abgestimmt und in das bereits vom Themenfeld erstellte Fachkonzept zur Umsetzung integriert.

Dietmar Pfohl, E-Government- und Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Wernigerode : "Es stellt momentan ein Gebot der Zeit dar, der jungen Zielgruppe der Studierenden der Hochschule Harz einen Onlinedienst zur Beantragung des Begrüßungsgelds zur Verfügung zu stellen. Aber auch die Frage der Nachnutzung von bestehenden Onlinediensten wollten wir als Kommune im Rahmen des Umsetzungsprojekts erproben, da wir davon überzeugt sind, dass die Umsetzung des OZG auf kommunaler Ebene nur gemeinsam erfolgen kann."

Nachnutzung für weitere Kommunen auf den Weg gebracht

Die Erfahrungen der Pilotkommune Wernigerode bei der Digitalisierung des Begrüßungsgeldes konnten bereits mit den nachnutzenden Kommunen aus Sachsen-Anhalt geteilt werden. Nach Abschluss der dreimonatigen Entwicklungsphase wurde der fertiggestellte Onlinedienst einem umfassenden fachlichen Test der zuständigen Fachstellen unterzogen. Nach letzten formalen Anpassungen konnte im Anschluss die allgemeine Freigabe erteilt werden.

Nachdem erfolgreichem Abschluss der Pilotphase in Wernigerode soll das der Onlinedienst zum Begrüßungsgeld auch den Studierenden der Städte Magdeburg und Stendal bis zum Beginn des Wintersemesters 2021/22 zur Verfügung gestellt werden.

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