"MODUL-F" - Bundesweites Projekt zur verwaltungsinternen Digitalisierung geht an den Start

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Konjunkturprogramm , Datum: 25.01.2022

Digital-Baukasten für die Verwaltung: Hamburg entwickelt zeitgemäße interne Software-Anwendungen. Das Projekt wird in Höhe von 11,6 Millionen Euro aus Konjunkturmitteln des Bundes finanziert.

Die Digitalisierung der Verwaltung wird in Hamburg mit dem Infrastrukturprojekt "MODUL-F" einen Schritt weitergedacht. Um verwaltungsinterne Prozesse zu verbessern, wird ein modularer Ansatz für die Erstellung von Softwareanwendungen, den sogenannten Fachverfahren, aufgebaut. Über eine sogenannte Low Code Plattform sollen künftig vorprogrammierte Module zur Verfügung stehen, aus denen einfach und schnell digitale Fachverfahren erstellt werden können. Überall da, wo es noch keine digitale Abbildung eines internen Prozesses gibt, kann "MODUL-F" in Zukunft ansetzen und bei der Digitalisierung unterstützen.

Das Projekt wird in Höhe von 11,6 Millionen Euro aus Konjunkturmitteln des Bundes finanziert. Die Mittel werden vom Bund für die Digitalisierung im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) bereitgestellt. Zur Umsetzung des Projekts "MODUL-F" haben die Senatskanzlei Hamburg und das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) eine Vereinbarung gezeichnet, die Finanzierung, Projektziele und gegenseitige Verpflichtungen im Projetkontext regelt.

Staatsrat Jan Pörksen, Chef der Hamburger Senatskanzlei: "Wir können unseren Behörden und auch allen anderen Ländern und Kommunen Softwaremodule anbieten, damit nicht jede Verwaltung dieselben Funktionen entwickeln muss. Das Ziel ist eine durchgängige Digitalisierung: Nicht nur die Bürgerinnen und Bürger übermitteln ihre Anliegen durch Online-Dienste, auch die interne Sachbearbeitung kann künftig überall digital erfolgen. Modul-F hilft vor allem, wenn einzelne Prozesse zu klein für eine eigene Entwicklung sind. Bestimmte Funktionen, die in jeder Verwaltung gebraucht werden, etwa eine Registerabfrage oder die Erstellung von Bescheiden, stehen je nach Bedarf als einzelne Module zur Verfügung. Damit schaffen wir die Voraussetzung für wirtschaftliche und gut funktionierende Lösungen für eine leistungsfähige Verwaltung, wovon alle Bürgerinnen und Bürger profitieren."

Dr. Markus Richter, Staatssekretär im BMI und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik: "Das Projekt MODUL-F wird im Rahmen der OZG-Umsetzung einen wertvollen Beitrag auf dem Weg der Modernisierung und Digitalisierung der Bundesverwaltung leisten. Mit einer standardisierten Vorgehensweise wird das MODUL-F den Transfer von analogen Verwaltungsleistungen in das digitale Zeitalter beschleunigen."

Der Bund und Hamburg übernehmen die Steuerung des Projekts "MODUL-F"; die Umsetzung erfolgt in Hamburg. Die entstehenden Bausteine bzw. Softwaremodule für die Erstellung von Softwareanwendungen sollen der Digitalisierung in diversen Themenfeldern zugutekommen und können bundes- und hamburgweit sowie durch alle Bundesländer und Kommunen genutzt werden. Es sollen Module zum Beispiel für die Vier-Augen-Prüfung, die Bescheiderstellung oder auch die Archivierung von Vorgängen angeboten werden. Die Softwaremodule können durch das Prinzip von Low Code in kurzer Bearbeitungszeit bereitgestellt werden.