Das Nutzerkonto des Bundes auf der Überholspur: Der Jahresrückblick 2022

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: BundID , Datum: 14.12.2022

Ein ereignisreiches Jahr der BundID geht zu Ende. Zeit, das Jahr Revue passieren zu lassen und einen Blick in 2023 zu wagen.

Nutzerrekord, anbindungsinteressierte Bundesländer und zahlreiche neue Online-Dienste, die an die BundID, das Nutzerkonto des Bundes, angebunden worden sind: Das Jahr 2022 steckte für die BundID voller Highlights. Mit dem Ziel vor Augen, die Erreichbarkeit digitaler Verwaltungsangebote über ein OZG-Nutzerkonto für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, arbeitete das BundID-Projektteam in 2022 intensiv an der Weiterentwicklung des Nutzerkontos.

Steigende Nutzerzahlen und Anbindungsvorhaben erster Bundesländer

Einer der Erfolge der BundID in diesem Jahr ist der deutliche Anstieg der Nutzerzahlen. Lagen diese Anfang des Jahres bei knapp unter 90.000, hat sich die Anzahl der Konten mit über 240.000 innerhalb eines Jahres nahezu verdreifacht – das momentane monatliche Wachstum liegt bei konstanten 10-15 Prozent.

Und der Trend der steigenden Nutzerzahlen wird mit der anstehenden Anbindungen erster Länderkonten anhalten. Denn in 2022 haben die ersten Bundesländer den Wechsel zur BundID angekündigt. Mit den bilateralen Unterzeichnungen eines Letter of Intent (LoI) haben sich die Länder Berlin, Brandenburg, Hessen, Saarland und Sachsen-Anhalt offiziell entschieden, perspektivisch auf die BundID umzusteigen und ihre eigenen Nutzerkonten sukzessive aufzugeben. Weitere Bundesländer haben bereits Interesse an der Nachnutzung der BundID bekundet.

Startschuss zur Nachnutzung der BundID: Bundes-CIO Dr. Markus Richter mit Bernd Schlömer, CIO des Landes Sachsen-Anhalt, und Patrick Burghardt, CIO des Landes Hessen (v.l.n.r.) Quelle: Saskia Uppenkamp Startschuss zur Nachnutzung der BundID: Bundes-CIO Dr. Markus Richter mit Bernd Schlömer, CIO des Landes Sachsen-Anhalt, und Patrick Burghardt, CIO des Landes Hessen (v.l.n.r.)

Neue Anbindungen der Online-Dienste an die BundID

Ebenfalls in diesem Jahr ist die Zahl der Behörden und Verwaltungsportale, die die BundID zur Authentifizierung und Identifizierung ihrer Nutzenden integriert haben, gestiegen. Mittlerweile ist die BundID in 43 Online-Diensten und Portalen integriert. 2022 kamen beispielsweise der Online-Dienst zur Beantragung des Aufenthaltstitels zur Erwerbstätigkeit des Ministeriums für Inneres, Bau und Digitalisierung (MIK) des Landes Brandenburg, der Onlineantrag auf Mutterschaftsgeldes des Bundesamts für Soziale Sicherung (BAS) sowie das Serviceportal der Unfallversicherungen (DGUV) hinzu. Bei einem Großteil der Anbindungen handelt es sich um Portale, über welche weitere Online-Dienste angebunden sind.

Neben der erfolgreichen Zusammenarbeit mit zahlreichen deutschen Behörden reagierte das Projektteam der BundID zusätzlich auf das aktuelle Weltgeschehen und stellte das Nutzerkonto des Bundes im Mai 2022 auf Ukrainisch und Russisch für Geflüchtete zur Verfügung. So können nun auch geflüchtete Personen für die Beantragung deutscher Verwaltungsleistungen die BundID nutzen.

BundID im vierten Jahr: So geht es in 2023 weiter

Neben den Produktivanbindungen der Bundesländerkonten wird 2023 die Weiterentwicklung des BundID-Frontends erfolgen. So ist für das kommende Jahr ein umfassender Design-Relaunch geplant, um die Nutzerfreundlichkeit auf Basis bürgerfreundlicher Sprache sowie einer erprobten Nutzerführung zu optimieren. Darüber hinaus wird das Zentrale Bürgerpostfach im Laufe der ersten Jahreshälfte live gehen. Vorgesehen ist weiterhin, das BundID Postfach durch das Zentrale Bürgerpostfach zu ersetzen, um dessen zusätzlichen Funktionalitäten auch in der BundID bereitstellen zu können.