Einheitliche Lösung gewünscht – Hessen schaltet eigenes Nutzerkonto ab und wechselt als erstes Bundesland zur BundID

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: BundID , Datum: 04.08.2023

Bürgerinnen und Bürger in Hessen nutzen ab Juli 2023 die BundID für die Identifizierung und Authentifizierung gegenüber Behörden, deren digitale Leistungen sie in Anspruch nehmen möchten. Die BundID löst Hessens Nutzerkonto ab.

Hessen, das in diesem Jahr dem IT-Planungsrat vorsitzt, hat als erstes Bundesland unter der Leitung von Patrick Burghardt, Digitalstaatssekretär und CIO Hessens, das eigene Nutzerkonto für digitale Verwaltungsleistungen abgeschaltet und vollständig auf die BundID umgestellt. Bereits im Februar 2022 hatten sich Hessen und das Saarland als erste Länder dem Nutzerkonto des Bundes angeschlossen. Neben Hessen haben auch Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen angekündigt, künftig auf die BundID zu setzen.

Bürgerinnen und Bürger in Hessen nutzen ab Juli 2023 die BundID für ihre Identifizierung und Authentifizierung gegenüber Behörden, deren digitale Leistungen sie in Anspruch nehmen möchten.

Mehr als ein Drittel der für Hessen relevanten OZG-Leistungen stehen bereits online in dem Bundesland zu Verfügung. Dazu zählen u. a. Leistungen aus dem OZG-Themenfeld Mobilität & Reisen, das von Hessen gemeinsam mit Baden-Württemberg federführend vorangetrieben wird. Ein Beispiel ist der digitale Führerscheinantrag. Weitere Beispiele sind die Anbindung der KFZ-Zulassungssoftware für "iKfz", Standesamtsleistungen, diverse Sozialleistungen und viele mehr, die unter anderem mit der Plattformsoftware civento des kommunalen hessischen Dienstleisters ekom21 entwickelt wurden. Alle Leistungen können über das Verwaltungsportal Hessen und über die Hessen-APP mit der AusweisAPP2 komplett mobil genutzt werden.

Digitalstaatssekretär und Landes-CIO Patrick Burghardt begründet die Initiative Hessens mit der Nutzerfreundlichkeit.

"Wir müssen bei der Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen einfache Wege anbieten. Der Personalausweis ist einheitlich für die ganze Bundesrepublik und nicht nur für einzelne Bundesländer wie Hessen. So erwarten das die Bürgerinnen und Bürger auch von der digitalen Identität. Daher ist die BundID für ganz Deutschland der richtige Weg und wir sind gerne wieder als Hessen vorn!"

Die BundID ist bislang an über 60 Onlinedienste angebunden, die zum Beispiel von Menschen in Aus- und Weiterbildung, Versicherten sowie sozialen Unternehmen und Vereinen in Anspruch genommen werden können. Einige Leistungen wie ElterngeldDigital, BAföGdigital und AFBG Digital (Aufstiegs-BAföG) sind bundesweit nutzbar.

Die Zahl der Nutzenden ist in diesem Jahr vor allem im Zuge der Einmalzahlung200 stark angestiegen. Mehr als 3 Millionen Bürgerinnen und Bürger registrierten sich bis Anfang August 2023 für die BundID.

Länder, Behörden sowie Bürgerinnen und Bürger profitieren von der Umstellung auf die BundID aufgrund der zentralen Weiterentwicklung des Bürgerkontos durch den Bund. So wird in Kürze ein Integrationsportal bereitgestellt, das Behörden bei der Anbindung ihrer Verwaltungsleistungen unterstützt. In 2024 soll ein Statusmonitor ergänzt werden, mit dem Nutzende den Status ihres Antrags verfolgen können. Darüber hinaus werden immer mehr Verwaltungsleistungen integriert. Ein Beispiel ist die bis Ende 2023 geplante Anbindung der Bundesagentur für Arbeit mit ihren vielfältigen Serviceleistungen.

aktuelles Zitat:

Patrick Burghardt, Digitalstaatssekretär und CIO Hessen
"Wir müssen bei der Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen einfache Wege anbieten."

Patrick Burghardt, Digitalstaatssekretär und CIO Hessens

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